Ökumenischer Gottesdienst am Welttag der Seelischen Gesundheit (10.Oktober) in der Abteikirche St. Peter und Paul Weissenau: Integrationstheater Companie Paradox mit einem Anspiel
Jürgen Frick, der Leiter der Companie, mit einer der eindrücklichen Masken am Infostand nach dem Gottesdienst
„Gemeinsam über den Berg – Seelische Gesundheit in der Familie“. So lautet das Motto des diesjährigen Welttags.
Die Corona-Krise hat uns gezeigt: Die Familien hat diese Weltkrise besonders getroffen. Neben den materiellen Schwierigkeiten sind es vor allem die seelischen Folgen, die die Krise nach sich zieht und die noch überhaupt nicht überschätzen können. ÄrztInnen schlagen Alarm. Jetzt brauchen wir alle zusammen eine gemeinsame Kraftanstrengung, um uns wieder einigermaßen in geordneten Bahnen einzufinden. Solidarität ist gefragt, um Einsamkeit und seelisches Leiden aufzufangen.
Auf unserem Plakat wird das sehr anschaulich dargestellt: wir bilden miteinander eine Seilschaft, um Krisenberge zu überwinden. Das Seil, das wir dafür benutzen, muss sehr stark sein. Viele Akteur:innen sind notwendig, die wörtlich am selben Strang ziehen.
Seelische Gesundheit ist ein hohes Ziel, an dem sehr viele Menschen mitarbeiten.
Wir als Seelsorgende wollen unseren Beitrag dazu leisten, indem wir spirituelle Ressourcen aus dem Schatz unseres Glaubens einbringen:
- die vorbehaltlose Akzeptanz aller Menschen in ihrer Verschiedenheit,
- die bedingungslose Annahme menschlicher Vielfalt und ihrer Lebensformen,
- die Kraft der Rituale, die uns Ruhe geben und uns helfen, festen Boden unter den Füßen zu spüren
- und nicht zuletzt den gesellschaftlichen Einsatz für die Ausgegrenzten. Wir ergreifen das Wort für die Stummen.
Wir wollen den Themen, die uns bewegen, eine Stimme geben und nach Lösungen suchen.
Ich freue mich sehr, dass wir Partner*innen gewinnen konnten, die uns dabei unterstützen: das Trio Ludere wird uns musikalisch durch diesen Gottesdienst führen.
Mitwirkende unseres Weissenauer Integrationstheaters Companie Paradox hat Sie am Eingang begrüßt und Ihnen eine Karte überreicht mit Anregungen, Fragen zum Thema „Seelische Gesundheit“. Teilen Sie Ihre eigenen Gedanken mit anderen.
Ich freue mich sehr, dass auch in diesem Jahr wieder Gemeinde-Psychiatrie – Kultur e.V. den Gottesdienst mittträgt und unterstützt. Es ist eine bewährte Zusammenarbeit. Wir haben vereinbart, heute die Kollekte diesem Verein zur Verfügung zu stellen. Darüber später mehr.
Auch in diesem Gottesdienst wird uns wie in allen Gottesdiensten anlässlich des Welttages die Darstellung des Kreuzes von Wilfried Peter begleiten. Er hat es uns für die Gottesdienste zum Welttag zur Verfügung gestellt. Gewöhnlich hängt es in Momos Welt in der Weststadt. Wilfried Peter ist im April dieses Jahres verstorben. Sein Kreuz trägt den Titel „Das verrückte Herz“. Der Künstler möchte uns damit zeigen, dass auch Christus an sich die Stigmata der Verwundung trägt und sich darin mit unseren seelischen Wunden solidarisiert.
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